Deutschland will chinesische DeepSeek-App aus App-Stores entfernen


Deutschland geht gegen die chinesische KI-Firma DeepSeek vor und will die App aus den App-Stores von Apple und Google entfernen lassen. Grund sind datenschutzrechtliche Bedenken, wie die Berliner Datenschutzbeauftragte Meike Kamp am Freitag mitteilte.

DeepSeek sei bei Apple und Google als illegaler Inhalt gemeldet worden. Nun müssten die US-Konzerne prüfen, ob die App in Deutschland gesperrt wird.

„DeepSeek hat gegenüber meiner Behörde nicht überzeugend nachweisen können, dass Daten deutscher Nutzer:innen in China auf einem der Europäischen Union gleichwertigen Niveau geschützt sind“, sagte Kamp.

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„Chinesische Behörden haben weitreichende Zugriffsrechte auf personenbezogene Daten im Einflussbereich chinesischer Unternehmen“, ergänzte sie.

Anna-Zhadan Niamh Ancell BW Izabelė Pukėnaitė Gintaras Radauskas
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Der Schritt folgt auf einen exklusiven Bericht von Reuters in dieser Woche, wonach DeepSeek Chinas Militär- und Geheimdienstoperationen unterstütze.

Das Unternehmen hatte im Januar weltweit für Aufsehen gesorgt, als es verkündete, ein KI-Modell entwickelt zu haben, das mit Systemen führender US-Anbieter wie ChatGPT-Erfinder OpenAI vergleichbar sei, allerdings zu deutlich geringeren Kosten. DeepSeek räumt ein, eine Vielzahl personenbezogener Daten auf Servern in China zu speichern, darunter Anfragen an die KI sowie hochgeladene Dateien der Nutzer.


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